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Aktivitäten

Wirtschafts-Workshop 2013


Kostenfalle oder Mehrwert?

 

Die Landessprachen in der Schweizer Wirtschaft: Kostenfalle oder Mehrwert?

Mehr Erfolg dank Mehrsprachigkeitsstrategie? Am 22. Januar diskutierten Referenten und Teilnehmende über die Bedeutung der Landessprachen in der Schweizer Wirtschaft.

Angeregt diskutierten die rund 30 Teilnehmer am Seminar des Forums für die Zweisprachigkeit bei Swissmem in Zürich. Im Auftrag des British Council organisierte das Forum den Workshop „Die Landessprachen in der Schweizer Wirtschaft: Kostenfalle oder Mehrwert?“. 

Es gibt keine Wirtschaftssprache, hielt Till Burckhardt, Universität Genf, in seinem Vortrag fest. Alle Landessprachen, aber auch weitere Sprachen und Englisch werden rege gebraucht. Die Mehrsprachigkeit der Schweiz trägt zu mindestens 10% am Bruttosozialprodukte der Schweiz bei. Dass nicht nur Englisch in der Schweizer Wirtschaft gefragt ist, belegte Bruno Büchi, Leiter Bildungspolitik und Firmen&Institutionen der Migros Klubschule. Mehr als 70% der Firmensprachkurse betreffen die Schweizer Landessprachen, rund 23% Englisch. Dies zeigt, wie wichtig die Landessprachen für die Unternehmen in der Schweiz sind. Prof. Dietmar Treichel, Institut für Kommunikation und Führung, Luzern, und Nicole Wulf, Wulf Übersetzungen, wiesen auf die Schwierigkeiten hin, wenn Englisch als gemeinsame Verkehrssprache im Unternehmen eingesetzt wird.  Ist Englisch der kleinste gemeinsame Nenner, drohen Missverständnisse, Konflikte und folglich Zusatzkosten. Peter Dietrich, Direktor Swissmem, wies in seinem Grusswort darauf hin, wie wichtig es für einen gesamtschweizerischen Branchenverband ist, in allen Sprachregionen der Schweiz wahrgenommen zu werden. Swissmem setzt sich mit dem „Comité romand“ und einer neuen Geschäftsstelle in der Westschweiz dafür ein, dass die Institution nicht nur ein Deutschschweizer Image hat. Der weitere Ausbau der Mitgliederbasis in der Westschweiz gehört denn auch zu den Zielen von Peter Dietrich.


Die am Workshop erarbeiteten Erkenntnisse werden vom Forum für die Zweisprachigkeit an den British Council weitergeleitet. Sie fliessen so in das europaweite Studienprojekt „Language Rich Europe“ ein. Teilnehmende und weitere Interessenten können auch weiterhin aktiv die Entwicklung des Projektes „Language Rich Europe“ verfolgen, in dem sie Mitglied des LRE Networks werden.